Fayence-Uschebti des Priesters Nesbanebdsched

Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Spätzeit, 30. Dynastie, 380-342 v. Chr.
Material: Fayence
Dimensionen: Höhe 16,3 cm
Preis: Verkauft
Ref: 1415
Provenienz: Schweizer Privatsammlung, erworben in den 1980er Jahren in der Galerie Faustus in Genf.
Erhaltung: Eine kleine dunklere Stelle am rechten Oberarm sowie hinten unten an Rückenpfeiler und Sockelplatte. Figur jedoch intakt und wunderbar erhalten.
Beschreibung: Sehr fein gearbeitetes Uschebti aus dem Grab des Priesters Nesbanebdsched, das 1902 entdeckt wurde. Die mumienförmige Figur aus hellblauer Fayence mit vor der Brust überkreuzten Armen. In der linken Hand hält sie die Hacke, in der rechten den Handpflug sowie die geflochtene Kordel für das Saatgutsäckchen am Rücken. Das Uschebti steht auf einer trapezförmigen Sockelplatte und lehnt an einem Rückenpfeiler. Die Details des Gesichts sind fein ausgearbeitet, die Ohren schauen unter der dreigeteilten Perücke hervor, der Götterbart ist lang und geflochten, das Ende leicht eingerollt. Unter den verschränkten Armen setzt die T-förmige Hieroglyphen-Inschrift an. Die Übersetzung lautet: „Nesbanebdsched, geboren von Shentyt, der ‚imy-khenty‘ Priester, der Eine, der die zwei Götter trennt, der Priester des Osiris im Apet-Tempel, der Schreiber der Göttlichkeit, der Aufseher über die Wab-Priester der Sachmet in Hat-mehit (Mendes), der Priester der Banebdsched.“ Im Grab des Nesbanebdsched wurden 322 Uschebtis wie dieses mit T-förmiger Inschrift gefunden. Die meisten verblieben in Ägypten. Die übrigen befinden sich in Privatsammlungen und Museen. Siehe etwa das Uschebti im Metropolitan Museum of Art in New York mit der Accession Number 2021.41126 oder Sotheby’s Auktion vom 10. Dezember 2008, Los 4. Zur Literatur über die Uschebtis des Nesbanebdsched siehe J. F. Aubert and L. Aubert, "Statuettes égyptiennes, Chaouabtis, Ouchebtis", Paris, 1974, S. 125, "Reflets du divin: Antiquités pharaoniques et classiques d'une collection privée", Genf, 2001, Nr. 73c sowie G. Janes, "Shabtis: A Private View", Paris, 2002, Nr. 96. Gesockelt.