Keltische Dreikopfgottheit

Kulturraum: Gallisch-römisch
Periode: 2. Jahrhundert n. Chr.
Material: Kalkstein
Dimensionen: Höhe 21 cm
Preis: Verkauft
Ref: 5108
Provenienz: Französische Privatsammlung F. L., zumindest seit den 1980er Jahren. Dort in einem alten Rahmen montiert.
Erhaltung: Abgesehen von kleineren Bestoßungen in sehr gutem Zustand.
Beschreibung: Seltene Kalksteinbüste, die eine keltische Dreikopfgottheit darstellt. Die bärtigen Gesichter mit schmalen, geraden Mündern, langer Nase und vier hervorquellenden, mandelförmigen Augen. Das zentrale Gesicht teilt sich jeweils ein Auge mit dem anliegenden Gesicht. Der Bart ist durch kleine Bohrungen gelockt dargestellt. Die Rückseite ist rauh und weist daraufhin, dass die Büste Teil eines sehr plastischen Reliefs war. Dreikopfgottheiten wie diese wurden vor allem in Gallien gefunden. Vergleiche etwa das Pillar und den Trifrons Faubourg de Laon im Museum von Reims. Es handelt sich wohl um die Darstellung des keltischen Gottes Lugus. Die Tendenz der Kelten, sich Götter in Triaden zu denken, könnte die Dreiköpfigkeit erklären. Sie steht bei den Kelten auch für den symbolischen Ausdruck einer alles überschaubaren Gottheit. Jedenfalls ist sie Vorläufer der von den Christen übernommenen heiligen Dreifaltigkeit. Mit einigen Farbresten, neu gesockelt. Wohl aus der Gegend von Reims.