Geflügeltes Fascinum

Kulturraum: Römisch
Periode: 1. Jahrhundert n. Chr.
Material: Bronze
Dimensionen: Länge 9,4 cm
Preis: Verkauft
Ref: 3481
Provenienz: Aus alter Münchner Sammlung, erworben in einem deutschen Auktionshaus.
Erhaltung: Fußspitzen fehlen, sonst intakt.
Beschreibung: Großes und überaus detailreich gearbeitetes Vollbronze-Amulett eines geflügelten Fascinum. Der leicht angehobene Kopf in Form eines erigierten Phallus. Der hintere Teil der zoomorphen Gestalt endet in zwei ausgestreckten Tierbeinen mit einem hochgestreckten Schwanz, der wiederum in einem Phallus endet. Die Flügel sind seitlich weggestreckt und in Kaltarbeit reich verziert. An der Unterseite Angabe der Genitalien. Fascina wurden in hellenistischer und römischer Zeit als Schutzamulette getragen oder – wie wohl dieses besonders große und schwere Exemplar – im Haushalt auf einem Tintinnabulum (einem Windspiel mit Glocken, das als Türamulett diente) aufgehängt. Sie sollten die Besitzer vor dem „bösen Blick“ bewahren. Vergleiche zu diesem besonders aufwendig gestalteten Fascinum jenes aus Pompeij, heute im Museo Archeologico Nazionale di Napoli mit der Inventarnummer 27839. Gesockelt.