Terrakotta-Statuette einer kranken Frau aus Tarsus mit grotesken Zügen
Kulturraum: Römisch/Tarsus
Periode: 2.-3. Jahrhundert n. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 7,2 cm
Preis: 1.200 Euro
Ref: 3704
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994). Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit alter Sammlungsnotiz.
Erhaltung: Intakt
Beschreibung: Ausdrucksstarke, stilisierte Terrakotta-Figur einer sitzenden weiblichen Figur, die sich im Schmerz windet. Die kranke Frau hält ihre linke Hand an den Bauch, mit der rechten stützt sich am Schenkel ab. Sie ist nach rechts vorne gebeugt, ihr schwerer runder Kopf hängt sorgenvoll herab. Das Gesicht ist maskenhaft grotesk, die runden Augen sind weit aufgerissen, der überbreite Mund geöffnet und schmerzverzerrt. Ihr Haar ist in Strähnen gerade nach hinten frisiert. An den Armen trägt sie jeweils vier Schmuckreifen. Die interessante und seltene Figur zählt zu den Statuetten aus Tarsus, die Karikaturen von Krankheiten und körperlichen Missbildungen darstellten. Vergleiche dazu: Hetty Goldman „Excavations at Gözlü Kule, Tarsus, Volume I: The Hellenistic and Roman Periods”, Princeton University Press, Princeton 1960, Nr. 273, Fig. 234.