Hallstatt-Urne mit Deckelschale und kleinem Salbgefäß

Kulturraum: Mitteleuropa/Hallstattkultur
Periode: Hallstatt B, Urnenfelderzeit, 1000-800 v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe mit Deckel 30,3 cm; Durchmesser Deckel 30,1 cm; Durchmesser Schälchen 6 cm
Preis: 6.000 Euro
Ref: 5274
Provenienz: Gefunden im Jahr 1922 durch Dr. Erich Rademacher, den Sohn des ersten Direktors des Kölner Museums für Vor- und Frühgeschichte Carl Rademacher. Seit etwa 1980 in der Sammlung G. T. Dormhagen. Mit altem Sammlungsetikett und alten Fund-Inschriften auf Korpus, Deckel und Schälchen.
Erhaltung: Korpus aus wenigen Original-Teilen professionell zusammengesetzt. Deckelschale mit stabilem Sprung und zwei wieder eingesetzten Scherben. Das kleine Schälchen ebenfalls wieder zusammengesetzt und mit Absplitterungen. Insgesamt ein seltenes, komplett erhaltenes Grab-Ensemble der Urnenfelderzeit.
Beschreibung: Vollständige Keramik-Urne mit Korpus, Deckelschale und kleinem Beigefäß aus der Hallstatt B-Periode. Das kugelige Gefäß läuft nach unten spitz zu und steht auf einer kleinen abgeflachten, runden Basis. Der Korpus ist im oberen Bereich mit horizontalen und diagonalen Rillen reich verziert. Der Rand ist weit nach außen gezogen und glatt. Zur Urne gehörig ist die mächtige Deckelschale mit vertikalem Rand, der sich nach oben verjüngt und ein flaches Ende hat. Das Ensemble vervollständigt ein kleines Tonschälchen, das gemeinsam mit der Urne laut Inschriften auf allen drei Teilen im Jahr 1922 auf dem Gräberfeld „Hohe Schanze“ in Altenrath in der deutschen Wahner Heide gefunden wurde. Als Finder gilt Dr. Erich Rademacher, Sohn und Mitarbeiter des bekannten Kölner Altertumsforschers Carl Rademacher (1859-1935), der auch erster Direktor des Kölner Museums für Vor- und Frühgeschichte war.