Hellenistischer Piloshelm

Kulturraum: Griechisch
Periode: 4.-3. Jahrhundert v. Chr.
Material: Bronze
Dimensionen: Höhe 24,2 cm
Preis: 18.000 Euro
Ref: 2650
Provenienz: Sammlung Axel Guttmann (1944-2001) mit der Inventarnummer AG 531. Versteigert 2003 bei Hermann Historica in München, 44. Auktion, Los 80. Zuletzt in einer süddeutschen Sammlung.
Erhaltung: Helm leicht verzogen. Zwei Medaillon-Applikationen restauriert. Sonst nur kleinere geschlossene Stellen in der Kalotte und insgesamt sehr schön erhalten. Mit rötlich-brauner Patina.
Beschreibung: Aus einer Bronzeplatte geschlagener, sehr hoher Helm des Pilos-Typs mit spitz zulaufender Kalotte. Der glatte Rand ist unten abgerundet und leicht nach außen gedreht. Zwei gegenüberliegende Lochungen dienten zur Befestigung der Kinnriemen. Oben wird der Rand von einer aus der Wandung getriebenen Profilrippe begrenzt. Die Kalotte ist ebenfalls glatt. Als Dekoration dienen drei aufgelötete, scheibenförmige Medaillon-Applikationen mit Gitter- und Punktverzierung, von denen eine Original ist und Vergoldungsreste aufweist. Innen das altes Sammlungsetikett „AG 531“, das auf die berühmte Sammlung Axel Guttman verweist. Pilos-Helme waren eine der letzten Entwicklungsstufen der griechischen Helme. Sie erfreuten sich vor allem ab dem 4. bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. großer Beliebtheit, da es die veränderte Kriegsführung für die Soldaten zunehmend wichtiger machte, auf dem Schlachtfeld besser zu sehen und zu hören. Das Fehlen von Augenausschnitten ermöglichte auch rasche Bewegungen, ohne dass das Blickfeld eingeschränkt wurde. Da Pilos-Helme vergleichsweise schnell hergestellt werden konnten, waren sie bei Armeen in der gesamten hellenistischen Welt verbreitet.