Luristan-Schnabelkanne mit tordiertem Henkel und Eulenkopf
Kulturraum: Iran/Luristan
Periode: 8.-7. Jahrhundert v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 17,8 cm
Preis: 4.000 Euro
Ref: 6634
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994) mit der Inventarnummer 41A. Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit Sammlungsnotiz.
Erhaltung: Der tordierte Henkel möglicherweise professionell wieder angesetzt, sonst wunderbar erhalten.
Beschreibung: Prachtvolle Schnabelkanne aus dem iranischen Luristan mit wunderbar erhaltener, dunkelbrauner Bemalung und einem tordierten Henkel, der vorne von einem Eulenkopf bekrönt wird. Das Gefäß aus hellem Ton steht auf einer flachen Basis und hat einen bauchigen, leicht gestauchten Korpus. Aus diesem erhebt sich vorne der separat gespeiste Ausguss, der sich zum Rand hin schlitzförmig öffnet. Über einen kleinen Steg, auf dem der brillenförmige Eulenkopf aufliegt, ist der Ausguss mit dem Rand des trichterförmigen Einfülllochs verbunden. Der tordierte Henkel überragt das Einfüllloch im großen Bogen. Dort, wo er endet, spalten sich zwei weitere Henkelgriffe schwanzförmig auf und verlaufen im Bogen bis zum Korpus. Die beeindruckend erhaltene Bemalung zeigt hinten ein von Punkten umgebenes, großes Schachbrettmuster. Seitlich folgen die für die Luristan-Keramik typischen schraffierten Drachen, die weitere Schachbrettmuster einrahmen. Auf der Schulter verläuft auf beiden Seiten ein von Punktreihen begrenztes Kettenband aus gleich großen Quadraten nach vorne bis zum Ende des Ausgusses. Der tordierte Henkel ist mit einem schwarzen Band verziert, die Henkelgriffe hinten mit Punktreihen. Die überaus qualitätsvolle Kanne datiert in die westiranische Eisenzeit. Siehe zum Typus zwei Kannen im Louvre mit den Inventarnummern AO 14957 und AO 15782.