Ostgriechischer Fayence-Aryballos in Form eines Igels

Kulturraum: Griechisch/Naukratis
Periode: 6. Jahrhundert v. Chr.
Material: Fayence
Dimensionen: Länge 7,5 cm; Höhe 6,7 cm
Preis: 4.800 Euro
Ref: 2601
Provenienz: Erworben in der Pariser Galerie La Reine Margot spätestens in den 1990er Jahren. Danach versteigert bei Delorme & Collin du Bocage in Paris am 1. August 2011, Los 30. Zuletzt bei Bonhams Paris am 7. Oktober 2021, Los 1.
Erhaltung: Winzige Absplitterungen am Rand, sonst wunderbar mit Resten der Glasur erhalten.
Beschreibung: Reizvoller Aryballos aus grün glasierter Fayence in der Form eines Igels, in dem teure Öle aufbewahrt wurden. Das Gefäß steht auf einer flachen Basis, die Beine des Tieres darüber akzentuiert. Der Korpus ist bis auf den Kopf und den Ausguss zu einem Stachelmuster graviert. Das Gesicht des Igels mit langer, zugespitzter und vorne abgerundeter Schnauze, schwarzen Augen und großen, weit abstehenden Ohren. Der Ausguss ist zylinderförmig mit nach außen gedrehtem, abgerundetem Rand und einem halbrunden Henkel vom Rand zur Schulter. Igel wurden im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. zu einer beliebten Form kosmetischer Gefäße, da ihre Stacheln ihnen schützende Assoziationen vermittelten. Produziert wurden die Aryballoi wohl in Naukratis, der griechischen Handelsstadt im westlichen Nildelta in Ägypten. Vergleiche zum Typus die sehr ähnlichen Exemplare im Metropolitan Museum of Art in New York mit der Accession Number 29.62 sowie im Walter Art Museum in Baltimore mit der Accession Number 48.2863.