Parthisches Terrakotta-Rhyton mit zoomorphem Ausguss

Kulturraum: Parthisch
Periode: Spätes 1. Jahrtausend v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Länge 18,2 cm
Preis: 2.400 Euro
Ref: 6624
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994) mit der Inventarnummer 16A. Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit Sammlungsnotiz.
Erhaltung: Intakt
Beschreibung: Seltenes zoomorphes Rhyton aus rötlichem Ton mit weißer Bemalung. Das bauchige Gefäß hat hinten ein großes, trichterförmiges Einfüllloch und vorne den kleinen Ausguss in der Form eines Tierkopfes. Bei der Zeremonie hielt der Priester mit dem Finger den Ausguss zu und nahm ihn weg, um die kostbare Flüssigkeit tröpfchenweise zu opfern. Der runde, stilisierte Tierkopf (ein gehörntes Zugtier?) mit kreisförmigen, in der Mitte gelochten Augen, einem zylindrischen Maul und drei gleichförmigen Hörnern (in der Mitte vielleicht ein Haarschopf?). Aufgemalte weiße Bänder über das Gesicht und um den Kopf, die sich am Rücken des Gefäßes fortsetzen, dürfen als Zaumzeug des domestizierten Tieres gedeutet werden. Ein seltenes Gefäß mit interessanter Tier-Darstellung und Bemalung. Vergleiche zum Typus das Rhyton mit Hirschkopf im Louvre mit der Inventarnummer AO 21414.