Publizierter Tumaco-La-Tolita Terrakotta-Hund mit Okarina-Funktion

Kulturraum: Pazifikküste Südkolumbiens und Nordecuadors/Tumaco-La-Tolita-Kultur
Periode: 300 v. Chr. bis 300 n. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Länge 10,2 cm
Preis: Verkauft
Ref: 11096
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994) mit der Inventarnummer M 168. Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit Kopien der Inventarliste und der Katalogseite.
Erhaltung: Schwanz, beide Vorderpfoten und Haarknoten wieder angesetzt, sonst sehr schön erhalten.
Beschreibung: Stilisierte Terrakotta-Statuette eines Hundes mit massigem Körper und kurzen Beinen der Tumaco-La-Tolita-Kultur. Das Tier hat abstehende Ohren und einen gebundenen Haarschopf am Kopf, was beweist, dass er domestiziert ist. Die Augen sind rund und gelocht. Auffällig ist sein ebenfalls überaus massiger Schwanz, der aufgestellt ist und sich oben zu einer kleinen Volute einrollt. Der Körper ist mit Ritzmustern verziert. Hinten ist ein Blasloch gebohrt, über das die Statuette als „Okarina“ (Flöte) verwendet werden konnte. Über Fingerlöcher am Rand des Schwanzes und hinten am Hals konnten die Töne variiert werden. Die Hundefigur ist publiziert in: Josef Mairitsch „Columbus am Wörthersee. Amerika vor Columbus.“ Katalog zur Sonderausstellung der Kulturabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt vom 1. Juni bis 31. Oktober 1992, S. 46, Nr. 3.11. Im Katalog wird der Hund als „Fetthund“ bezeichnet, der in Ecuador schon 500 v. Chr. domestiziert war und ein Verwandter des chinesischen Nackthundes sein soll.