Publiziertes polychrom glasiertes Fayence-Uschebti des Sethi-(er)-neheh
Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Neues Reich, 19. Dynastie, Regierungszeit Ramses II., 1279-1213 v. Chr.
Material: Fayence
Dimensionen: Höhe 12,9 cm
Preis: 10.000 Euro
Ref: 1568
Provenienz: Sammlung Jacob Meier, Fehraltdorf, Schweiz, erworben vor 26. Mai 1986. Mit der Kopie einer Kommissionsvereinbarung mit der Galerie Nefer in Zürich mit gleichem Datum. Danach ausgestellt im Antikenmuseum Basel, Sammlung Ludwig. Mit Fotografie der Austellungsansicht. Publiziert im Katalog: „Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig. Die Ägyptische Abteilung“, S. 145, Nr. 102.
Erhaltung: Knapp oberhalb der Füße gebrochen und ohne Fehlstelle und nahezu unsichtbar wieder zusammengesetzt.
Beschreibung: Seltenes, mehrfarbig glasiertes und aufwendig gearbeitetes Fayence-Uschebti, das als Besitzer einen gewissen Sethi-(er)-neheh nennt. Das Gesicht und die Hände sind rotbraun eingefärbt. Augen, Lider und Lidstriche, Brauen, Perücke sowie die Hacken in beiden Händen und die Hieroglyphen sind schwarz aufgemalt. Das Uschebti hat eine schlanke, mumienförmige Gestalt mit über der Brust gekreuzten Armen, wobei die Hände plastisch hervortreten und alle fünf Finger fein akzentuiert sind. Die dreiteilige Perücke fällt hinten breit in den Nacken und vorne in zwei ebenfalls plastisch hervortretenden, gelockten Lappen über die Schulter. Der Rand des Halskragens und seine Perlen heben sich im Relief ab. Das runde, ausdrucksstarke Gesicht ist ebenfalls meisterhaft modelliert. Lippen und Nase treten sanft hervor. Die vertikale Hieroglyphen-Inschrift nennt den Namen des Besitzers Sethi-(er)-neheh, setzt ihn mit Osiris gleich und nennt ihn „den Starken“. Titel wird keiner genannt. Ein ähnlicher Name aus derselben Zeit, nämlich „Sethi-re-neheh“ ist von einer Stele im Pelizaeus-Museum in Hildesheim bekannt (Inventarnummer 0375). Ob es sich tatsächlich um dieselbe Persönlichkeit handelt, ist nicht zu belegen. In jedem Fall handelt es sich hier um ein selten aufwendig und fein gearbeitetes Uschebti, dessen Besitzer zweifelsfrei von hoher Stellung war. Gesockelt.






