Steatit-Statuette des Thot in Form eines Pavians
Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Spätzeit, 664-332 v. Chr.
Material: Steatit
Dimensionen: Höhe 4,3 cm
Preis: 4.000 Euro
Ref: 1553
Provenienz: Aus alter französischer Sammlung, erworben vor 1980. Danach in der Galerie Puhze, Freiburg, Deutschland. Publiziert im Katalog 23 der Galerie Puhze, Freiburg 2009, Nr. 216. Am 24. September 2009 erworben von der Sammlung Erika Krautkrämer (1932-2022). Seitdem in Familienbesitz. Mit Originalzertifikat der Galerie Puhze.
Erhaltung: Basis antik gebrochen, sonst sehr schön erhalten.
Beschreibung: Hochwertig gearbeitete Statuette des Weisheitsgottes Thot in Form eines hockenden Pavians aus schwarzbraunem Steatit. Das Tier mit mächtiger Schultermähne und üppigem Halskragen, unter dem nur die auf die Knie gelegten Vorderpfoten hervorschauen. Sein fein modellierter Kopf mit markanter Schnauze, die ihm auch den Namen „Hundskopfaffe“ gibt. Das Fell am ganzen Körper detailreich eingraviert. In der Lochung am Kopf war einst die separat gearbeitete, heute fehlende Mondscheibe, die von einer Mondsichel gehalten wurde. Paviane galten als heiliges Tier, das den Gott der Weisheit, der Schreiber und der Schreibkunst Thot verkörperte. Wie der spätantike Philosoph Horapollon zu berichten weiß, wurden zu Inkorporationstieren des Thot ausgewählte Paviane dadurch auf ihre Klugheit geprüft, dass man ihnen Schreibutensilien vorlegte. In diesen Tieren konnte der Gott wie in einem Kultbild einwohnen. Die Gewohnheit der Tiere, bei Sonnenaufgang Geschrei und Gezeter zur veranstalten, deutete man bereits im Neuen Reich als besonderes Zeichen der Klugheit und als Huldigung an den Sonnengott. Diese hochwertige, kleine Statuette diente wohl als Weihegabe für einen Tempel oder Teil eines Hausaltars. Publiziert in: Galerie Puhze Katalog 23, 2009, Nr. 216. Vergleiche zum Typus die Statuette im Ägyptischen Museum in Berlin mit der Identifikationsnummer ÄM 4438.