Anatolisches Marmor-Idol des Kusura-Typs
Kulturraum: Anatolien
Periode: 2700-2400 v. Chr.
Material: Marmor
Dimensionen: Höhe 14,8 cm
Preis: Verkauft
Ref: 6650
Provenienz: Aus der Schweizer Privatsammlung des Numismatikers Giovanni Maria Staffieri (geboren 1944), erworben in den 1960er bis 1990er Jahren.
Erhaltung: Intakt und von sehr schöner Qualität. Rückseite mit braunem Sinter, Vorderseite gereinigt.
Beschreibung: Großes anatolisches Marmor-Idol des sogenannten Kusura-Typs. Die aufgrund ihrer Form auch Violin-Idole genannten Fruchtbarkeits-Statuetten stammen von der Westküste Kleinasiens und sind weit bis ins Hinterland bezeugt. Sie sind Zeitgenossen der berühmten Kykladen-Idole. Dieses Exemplar gehört zur frühbronzezeitlichen Form ohne Arme und Haarlocken. Vom kreisrunden Kopf aus verbreitert sich der kräftige, gerade Hals nach unten und geht horizontal direkt in den trapezförmigen, unten in feiner Harmonie abgerundeten Körper über. Das qualitätsvolle Idol ist außerordentlich dünn gearbeitet, die Oberflächen sind leicht gewölbt, die Kanten zugeschliffen. Geradezu lichtdurchscheinend hatte es im Fruchtbarkeitsritus wohl besondere Bedeutung. Vergleiche zum Typus „Kunst und Kultur der Kykladen“, Ausstellungskatalog des badischen Landesmuseums Karlsruhe, 1976, Nr. 487, abgebildet auf S. 378, beschrieben auf S. 548. Gesockelt.





