Archaische Bronze-Protome eines Greifen
Kulturraum: Griechisch
Periode: Ende 7. Jahrhundert v. Chr.
Material: Bronze
Dimensionen: Höhe 13 cm
Preis: 16.000 Euro
Ref: 2647
Provenienz: Amerikanische Privatsammlung, erworben am 8. August 2016. Mit Kopie der Rechnung. Davor im deutschen Kunsthandel.
Erhaltung: Eine kleine antike Fehlstelle unten an der Montagescheibe, sonst sehr schön erhalten.
Beschreibung: Prachtvolle, schwere Bronze-Protome eines Greifen aus griechisch-archaischer Zeit, die einst als figürliche Verzierung auf einem großen Bronzekessel diente. Das urtümliche Wesen, das als wachsamer Hüter galt, hat einen Raubvogelkopf mit weit geöffnetem Schnabel und nach oben eingerollter Zunge. Die Augen blicken bedrohlich und sind leicht zusammengekniffen mit dicken, weit nach hinten reichenden Lidern. Die tiefe Lochung der Pupille war mit einem Schmuckstein gefüllt. Die spitzen, hornartigen Ohren sind gerade aufgerichtet und unterstreichen die Wachsamkeit des Greifen. Auf der Stirn sitzt ein langstieliger Knauf in Blütenform. Der Kopf selbst entwächst einem kräftigen, geschwungen Vogelhals. Darunter eine scheibenförmige, gelochte Platte zur Befestigung am Bronzekessel. Die hochwertige Figur ist reich in Kaltarbeit verziert. Seitlich des Kopfes und am Hinterkopf deuten feine Gravuren das dichte Gefieder an. Am Hals laufen auf beiden Seiten schraffierte Bänder herab, die jeweils in einer Volute enden. Greifenprotome wie diese wurden in Griechenland nur in Heiligtümern gefunden, die weitaus meisten davon im Heraion auf Samos. Aber auch aus Olympia, Athen, Argos und Etrurien sind Beispiele bekannt. Vergleiche zum Typus die Greifenprotome in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin mit der Inventarnummer 32513, im Metropolitan Museum of Art in New York mit der Objektnummer 59.11.18 sowie in der Christie’s Auktion London vom 1. Oktober 2014, Los 76. Auf maßgeschneidertem Metallsockel.