Bedeutender Silberteller mit Herkules-Medaillon

Kulturraum: Römisch
Periode: Anfang 4. Jahrhundert n. Chr.
Material: Silber, Vergoldung
Dimensionen: Durchmesser 24,4 cm; Gewicht 580 Gramm
Preis: 68.000 Euro
Ref: 3725
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Dr. Monika Pitzlberger, erworben in den 1960er Jahren. Im Jahr 2022 durch Schenkung an die Sammlung D.D., Niederösterreich. Mit Kopie der Schenkungsvereinbarung und der Bestätigung der Provenienz. Danach Hermann Historica am 14. Mai 2024, Los 39.
Erhaltung: Am Rand und am Standring zwei winzige Stellen minimal verzogen, sonst intakt und von herausragender Qualität.
Beschreibung: Prachtvoller Silberteller aus spätrömischer Zeit mit der Büste des Herkules nach rechts, umgeben von einem vergoldeten Zierband („Kymation“). Der Teller steht auf einem abgesetzten Standring und hat eine konvexe Wandung. Der Rand ist nach außen überhängend und umgefaltet. Genau in der Faltung wurden von unten heraus in gleichem Abstand etwa 6 Millimeter breite Perlen nach oben ausgedrückt, die dem Teller seinen markanten „Eierstabrand“ bescheren. Im Tondo des Tellers das überaus fein gearbeitete Profil des Herkules nach rechts. Der Heroe mit kurzem, dichtem Haar und lockigem Vollbart hat einen kräftigen Hals mit zwei Falten im Nacken. Unter der hervorgewölbten Stirn sitzen die tief gelegten Augen mit wachem Blick. Herkules hat eine Nase mit leichtem Buckel und große Ohren. Das vergoldete Löwenfell ist um seinen Hals gelegt und vorne an den herabhängenden Pranken verschnürt. Hinter dem mächtigen Rücken erhebt sich die ebenfalls vergoldete und in Kaltarbeit verzierte Keule. Das sorgfältig modellierte Profil des Herkules ist von einem vergoldeten Schmuckband in Form von Blütenkelchen umgeben. Das herausragend gearbeitete Silbergeschirr datiert in die Zeit Konstantin des Großen und zeugt von der künstlerischen Schmiedekunst dieser Epoche.