Fragment eines Campana-Reliefs der stieropfernden Victoria

Kulturraum: Römisch
Periode: 1. Hälfte 1. Jahrhundert v. Chr. bis 1. Hälfte 1. Jahrhundert n. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Dimensionen Relief 27,8 cm x 33 cm; Maße Gipsplatte 33 cm x 36,6 cm
Preis: Verkauft
Ref: 3558
Provenienz: Aus der alten Wiener Sammlung Dr. Fritz Reinert (1912-1996), erworben in den 1930er Jahre. Danach im Musée d’Art Classique de Mougins in Frankreich. Zuletzt im amerikanischen Kunsthandel.
Erhaltung: Fragment von wunderbarer Qualität.
Beschreibung: Ausdrucksstarkes und sehr hochwertig gearbeitetes Fragment eines Campana-Reliefs, das die stieropfernde Victoria zeigt. Die geflügelte Göttin ist bis auf ein um ihren rechten Arm und ihren rechten Schenkel geworfenes Himation und Sandalen unbekleidet. Ihr rötliches Haar wird von einem Haarband zusammengehalten. Sie packt mit ihrer linken Hand einen Stier an den Nüstern und reißt seinen Kopf nach oben, um den Hals zu entblößen. In ihrer angehobenen rechten Hand hält sie ein Messer, mit dem sie zusticht. Der Stier mit fein gezeichneten Stirnlocken, um den Hals gelegtem Opfertuch und fein gearbeiteten anatomischen Details an den eingeknickten Vorderläufen und Hufen. Viktoria, die griechische Nike, die einen Stier opfert, ist ein beliebtes Thema auf Campana-Reliefs. Das Motiv geht auf eine Darstellung an der spätklassischen Balustrade des Athena-Nike-Tempels auf der Akropolis in Athen aus dem ausgehenden 5. Jh. v. Chr. zurück. Es lässt sich in vergleichbarerer Form vielfach sowohl in der griechischen als auch der römischen Kunst finden. Vergleiche dazu die Reliefs im British Museum mit der Inventarnummer 1805,0703.307 und die zwei im Alten Museum in Berlin mit den Inventarnummern TC 558 sowie TC 8217.68. In eine alte Gipsplatte eingelegt, die man an die Wand hängen kann.