Große italische Vierpassfibel

Kulturraum: Süditalien
Periode: 9.-8. Jahrhundert v. Chr.
Material: Bronze
Dimensionen: Durchmesser 17,7 cm
Preis: 12.000 Euro
Ref: 4200
Provenienz: Sammlung Dr. Peter W. Biertz, Wolfsfeld, Deutschland, vor 1990. Die Fibel wurde von Dr. Hans Nortmann vom Landesmuseum Trier am 8. August 1990 in einem Schreiben erwähnt und beschrieben. Zuletzt im englischen Kunsthandel.
Erhaltung: Intakt
Beschreibung: Große und in ihrer Erhaltung nahezu einzigartige Vierpassfibel aus Kalabrien. Das Schmuckstück gehörte zur Prunktracht einer bedeutenden Persönlichkeit und besteht aus vier in einer Ebene angeordneten Spiralen. Die Spiralen bilden die Enden von zwei aufgewickelten Bronzedrähten mit rundem Querschnitt, weshalb Vierpassfibeln auch als „Doppel-Brillenfibel“ bezeichnet werden. Die beiden Brillenfibeln sind in der Mitte vernietet, wobei eine runde, mit Punkten verzierte Bronzeplatte diesen Verbindungspunkt vorne verdeckt. Die zwei Spiralen einer der beiden Brillenfibeln laufen hinten in einer langen, spitz zulaufenden Nadel und dem Nadelhalter aus. Der Nadelhalter ist mit einem Bronzdraht zusätzlich umwickelt. Vierpassfibeln wie diese kamen über Griechenland nach Süditalien. In abgewandelter Form findet man sie auch in Österreich und den umliegenden Ländern. Vergleiche zum Typus die deutlich kleineren Exemplare im Harvard Art Museum mit der Objektnummer 1987.135.6 sowie in Walters Art Museum mit der Accession Number 54.2943. Gesockelt.