Kykladischer Marmor Kandila

Kulturraum: Kykladisch
Periode: Frühkykladisch I, 3000-2900 v. Chr.
Material: Marmor
Dimensionen: Höhe 16,6 cm
Preis: Verkauft
Ref: 2397
Provenienz: Aus dem Bestand der gerichtlich aufgelösten Pariser Galerie La Reine Margot. Dort mit der Inventarnummer 9694 gelistet.
Erhaltung: Ösenrippen ausgebrochen, Restaurierungen am Hals. Eine Seite des Kandilas versintert.
Beschreibung: Sehr große marmorne Steinvase aus der Frühzeit der kykladischen Kultur mit halbkugelförmigem Korpus und vier durchbohrten Ösenrippen. Etwa in der Mitte des dünnwandigen, lichtdurchlassenden Korpus ein Knick, an den der zylindrische Hals ansetzt. Das schwere Gefäß steht auf einem schlanken hohen Fuß, der sich nach unten verbreitert. Die Bewohner der Kykladen verarbeiteten in der frühen Bronzezeit den weißen Marmor ihrer Inseln zu den bekannten Idolen und zu diesen Steinvasen, deren Figur einzigartig geblieben ist. Die genaue Funktion der „Kandilas“ (sie sind nach den hängenden Lampen in griechischen Kirchen benannt, an die sie erinnern sollen) ist bis heute ein Rätsel. Fest steht nur, dass ihre Herstellung einen enormen Arbeitsaufwand in Anspruch nahm. Der Marmorblock wurde nämlich nicht etwa mit Metallwerkzeugen, sondern mit Stein, Bein und Holzwerkzeugen ausgehöhlt.