Monumentales Kalksteinrelief mit Medusa

Kulturraum: Römisch/Levante
Periode: Ende 2. Jahrhundert n. Chr.
Material: Kalkstein
Dimensionen: 43,2 cm x 70,4 cm
Preis: 28.000 Euro
Ref: 3737
Provenienz: Aus der Sammlung des ehemaligen Direktors der österreichischen Nationalbank Dr. Ewald Nowotny mit der Inventarnummer A0051. Erworben am 7. Juni 1992 in der Galerie Antike Kunst Socowi in Wien.Mit Sammlungsblatt.
Erhaltung: Unrestauriert.
Beschreibung: Monumentales, sehr ausdrucksstarkes Kalksteinrelief mit Medusenhaupt, das wohl einst zur Wanddekoration eines Tempels gehörte. Die Medusa, die apotropäische Funktion hatte und ihre Betrachter zu Stein erstarren lassen sollte, hat große, tiefsitzende Augen, die einst Schmucksteine trugen. Darüber erheben sich die wulstigen Brauen, die flügelartig nach außen schwingen. Das Gesicht ist rund, die Nase groß und breiter als der Mund mit seinen dicken Lippen. Das Haar fällt oben in die Stirn und steht seitlich, Schlangen imitierend, in dicken, zerzausten Locken ab. Die Flügel der Medusa kommen auf beiden Seiten hinter der oberen Kopfhälfte hervor, das Gefieder ist in drei Reihen akzentuiert. Unter dem Kopf erkennt man noch Reste der verknoteten Schlangenleiber. Auf der linken Seite ist ein Akanthusblatt erhalten, das Teil der floralen Ornamente war, die das Medusenhaupt flankierten. Das große Wandrelief folgt in seiner Darstellung der berühmten Medusa von Didyma, die Teil des Frieses am Architrav des Apollontempel war und als eines der schönsten Beispiele ihrer Art angesehen wird. Aus der Levante. Gesockelt.