Mumienmaske einer noblen Frau

Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Römische Periode, Ende 1. Jahrhundert n. Chr.
Material: Gips
Dimensionen: Höhe 33 cm
Preis: 16.000 Euro
Ref: 1558
Provenienz: Galerie Mathias Komor (1909-1984), New York. Dort erworben vom bekannten Fotokünstler Richard Avedon (1923-2004). Versteigert aus seinem Nachlass bei Sotheby’s New York am 14. Oktober 2005, Los 41. Danach in einer amerikanischen Privatsammlung. Am 3. Juni 2009 bei Christie’s New York, Los 29. Dort erworben vom Musée d’Art Classique de Mougins in Südfrankreich. Dort ausgestellt von 2011-2023 mit der Inventarnummer MMoCA349. Mit französischem Antikenpass.
Erhaltung: Fehlstellen an der Halskette und links an der Lockenreihe. Farbe verblasst. Insgesamt aber eine Gipsmaske von herausragender Qualität.
Beschreibung: Prachtvolle Mumienmaske aus Gips, die einer jungen Frau aus der ägyptischen Oberschicht zur Zeit der flavischen Herrschaft gehörte. Sie trägt das schwarze Haar traditionell in mehreren Reihen kleiner Ringellocken über der Stirn und hat es auf der Kalotte zu einem großen Knoten gebunden. Ihre Gesichtszüge sind außerordentlich fein. Die Augen blicken sanft aus dicken Lidern hervor, die Nase ist gerade, der Mund zu einem liebevollen Lächeln geformt. Zwei Venusfalten zieren ihren Hals und betonen ihre Weiblichkeit. Sie trägt eine Perlenhalskette, von der sich am Hals mehrere Perlen erhalten haben. Hinter dem Kopf fällt ihr seitlich ein blaugrüner Schleier herab. Eine kleine Lochung am Haarknoten verweist auf einen Kopfschmuck aus Edelmetall, der heute verloren ist. Die sehr individuelle Darstellung und Qualität dieser Mumienmaske sprechen für den hohen Status der Frau, der sie gehörte. Publiziert in: John Pollini „Roman Marble Sculpture“ in M. Merrony (Hrsg.) “Mougins Museum of Classical Art”, Mougins 2011, S. 78, Fig. 10. Gesockelt.