Publizierte anthropomorphe Vase in der Form eines Coqueros der Capulí-Kultur
Kulturraum: Capulí-Kultur/Südkolumbien
Periode: 800-1000 n. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 10,5 cm
Preis: 1.600 Euro
Ref: 11031
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994) mit der Inventarnummer M 60. Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit Kopie der Katalogseite.
Erhaltung: Minimale Absplitterungen durch den Gebauch am Rand, sonst wunderbar erhalten.
Beschreibung: Wunderbar erhaltenes, figuratives Terrakotta-Gefäß in der Gestalt eines Coqueros, der Cocablätter kaut. Der sitzende Mann hat seine Beine ausgestreckt und die Zehen angehoben. Er hat einen großen, rechteckigen Kopf, der in der Kalotte das runde Vasenloch aufweist. Das Gesicht ist lang, mit prägnanter spitzer Nase, tief gelochten Augen und einem breiten, weit geöffneten Mund, mit dem er in der rechten, ausgebeulten Backe Cocablätter kaut. Er scheint das genussvoll zu tun, da er seine Arme bequem am wulstigen Bauch abgelegt hat. Coquero-Statuetten sind typisch für die Capulí-Kultur. Sie wurden von Schamanen verwendet, die in Ihnen spezielle Wirkstoffe aufbewahrten, und auch im Bestattungsritus verwendet. Die meisten Coqueros sitzen auf Hockern oder Stühlen, diese, wohl sehr früh zu datierende Figur, hat eine abgeflachte Unterseite und sitzt direkt auf. Publiziert in: Josef Mairitsch „Columbus am Wörthersee. Amerika vor Columbus.“ Katalog zur Sonderausstellung der Kulturabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt vom 1. Juni bis 31. Oktober 1992, S. 93, Nr. 15.01.