Signierte römische Öllampe mit Zwergen-Symplegma

Kulturraum: Römisch
Periode: 1. Jahrhundert n. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Länge 9,6 cm
Preis: Verkauft
Ref: 7054
Provenienz: Aus dem Nachlass der französischen Archäologin Suzanne Gozlan (1921-2022), Professorin an der l’Ecole Normale d’Instituteurs de Chartres und Dozentin an der Pariser Sorbonne.
Erhaltung: Intakt
Beschreibung: Signierte Öllampe ohne Griff aus braunem Ton des Typs Loeschke IV. Das hohe und sehr plastische Relief am Spiegel zeigt ein Zwergenpaar beim Liebesspiel auf Pölstern, die die Form eines übergroßen Phallus haben. Sie, die Arme nach vorne gestreckt, sitzt dabei auf ihm und blickt sich um. Der männliche Zwerg mit großem Kopf und dicken Locken stützt sich mit dem rechten Ellenbogen auf der Kline auf und streckt die linke nach oben. Unter der Szene das runde Einfüllloch. Die Darstellung wird von einer Rille gerahmt, die daran anschließende Schulter halbrund abfallend. Die runde Schnauze mit großem Brennloch wird durch zwei Voluten, die in Knöpfen auslaufen vom Spiegel getrennt. Die Lampe steht auf einer Standfläche, in die die Herstellermarke „LMVNSVC“ gestempelt wurde. Vergleiche zum Typus die Öllampen im Vindonissa Museum in Brugg/Aargau in der Schweiz mit den Inventarnummern 41.276, 3431 und 3432, publiziert in: Sanja Vucetic „Sexual art on Roman lamps: analysis of provincial data“ in: Journal of Roman Archaeology 36 (2023), S. 23-49.