Statuette eines Ibises aus Glas und Bronze

Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Ptolemäische Zeit, 332-30 v. Chr.
Material: Glas, Bronze
Dimensionen: 20 cm x 11,8 cm
Preis: Verkauft
Ref: 1366
Provenienz: Alte französische Privatsammlung Ray Pailhalde, Ende des 19. Jahrhunderts. Mit französischem Antikenpass.
Erhaltung: Bronze-Oberfläche etwas rauh, die Statuette jedoch intakt und von wunderbarer Qualität.
Beschreibung: Seltene Statuette eines ruhenden Ibises mit einem Körper aus opakem blauem Glas, das Lapislazuli imitieren soll. Die Beine sowie Hals und Kopf sind aus Bronze. Der Kopf des Ibises mit gebogenem Hals und langem, gekrümmtem Schnabel. Die Augen waren wohl einst in dunkler Glaspaste in der Vertiefung eingelegt. Der Glaskörper mit akzentuierten, angelegten Flügeln. Die Beine sind abgewinkelt, drei Zehen nach vorne, die innere Zehe nach hinten gelegt. Unten am Beingelenk sowie unter den Krallen Zapfen zur Befestigung an der antiken Basis. Der Ibis gilt als eine der Gestalten des Mondgottes Thot. Bei Festen und Prozessionen trugen die für den Kult zuständigen Priester Statuetten wie diese vom Tempel des Thot in Hermopolis Magna zur nahen Nekropole von Tuna el-Gebel, wo sie in unterirdischen Gängen untergebracht wurden. Der Brauch, Votivstatuen von heiligen Tieren herzustellen, war in der Spätzeit äußerst populär. Auch in den Gräbern von Schreibern wurden Statuetten wie diese gefunden. Gesockelt.