Terrakotta-Votivstatuette eines Seeteufels

Kulturraum: Griechisch/kampanisch
Periode: Mitte 4. Jahrhundert v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: 11,8 cm x 12 cm
Preis: 6.000 Euro
Ref: 2664
Provenienz: Privatsammlung Ohrtmann, Deutschland. Danach bei Antikenkabinett Gackstätter mit der Listennummer 3848. Dort erworben im Jahr 2004 von der Schweizer Sammlung Charles und Hedy Indlekofer. Mit Original-Zertifikat von Bernd Gackstätter und The Art Loss Register-Auszug vom 24. Jänner 2005.
Erhaltung: Roter Überzug stellenweise verrieben. Die linke Seitenflosse und die Sichel der Schwanzflosse sind fast unsichtbar wieder angesetzt. Insgesamt sehr eindrucksvoll erhalten.
Beschreibung: Seltene und außerordentlich naturalistisch gearbeitete Terrakotta-Votivstatue eines Seeteufels. Die Figur aus sandfarbenem Ton mit rotem Überzug zeigt den Fisch in seiner typischen Lauerhaltung mit aufgestellter, sichelförmiger Schwanzflosse. Das Maul ist geöffnet und bereit zuzuschnappen, die dichte Zahnreihe sichtbar. Der Kopf mit den großen Augen und den charakteristischen Falten darüber ist gekonnt akzentuiert. Die beiden spitz zulaufenden Seitenflossen sind seitlich ausgestellt. Oben steht zapfenartig die Rückenflosse ab. Der Boden ist flach. Seeteufel waren vor allem bei der Bemalung der bekannten süditalischen Fischteller beliebtes Motiv. Vergleiche dazu etwa Norbert Kunisch „Griechische Fischteller. Natur und Bild“, Berlin 1989, Tafel III, S. 143. Als Votiv-Statuetten sind sie ungleich seltener. Wohl aus Kampanien.