Zwei Uschebtis der Harems-Aufseherin Taiu-heret

Kulturraum: Ägyptisch
Periode: 3. Zwischenzeit, 21. Dynastie, 1069-945 v. Chr.
Material: Fayence
Dimensionen: Höhe 10,6 cm bzw., 10,8 cm
Preis: 18.000 Euro
Ref: 1488
Provenienz: Gefunden 1881 in der Cachette von Deir el-Bahari. Danach in der Sammlung des Archäologen Emil Brugsch (1842-1930), der an der Bergung der Funde maßgeblich beteiligt war. Später bei Christie’s Tokio am 11. Februar 1980, Lose 655 und 656. Zuletzt in der Dr. W. Benson Harer Familiensammlung. Mit Kopien der Sammlungsnotizen.
Erhaltung: Intakt
Beschreibung: Zwei fein gearbeitete Uschebtis aus blau glasierter Fayence, die zur Grabausstattung der Taiu-heret gehörten und 1881 in der berühmten Cachette von Deir el-Bahari („Royal Cache“) gefunden wurden. Taiu-heret war die Frau des Amun-Hohepriesters Masaharta, eines Sohnes des Königs von Oberägypten Pinudjem I. Sie trug den Titel „Aufseherin des Harems des Amun-Re“. Heute sind rund 60 Uschebtis der Taiu-heret bekannt, die sich in Museen und Privatsammlungen befinden. Unsere beiden Exemplare stammen ursprünglich aus der Sammlung des deutschen Archäologen Emil Brugsch (1842-1930), der maßgeblich an der Bergung der Funde aus der Cachette von Deir el-Bahari beteiligt war. Die mumienförmigen Uschebtis haben über der Brust gekreuzte Arme, die jeweils eine Hacke halten. Sie tragen eine dreiteilige Perücke mit horizontalen Streifen auf der Kalotte und vertikalen an den Lappen. Augen, Brauen, Halsschmuck und das Saatgutsäckchen am Rücken sind in schwarz aufgemalt, Mund und Nase treten plastisch hervor. Die Hieroglyphen verlaufen vertikal entlang der Vorderseite der Beine und nennen den Namen der Besitzerin. Die Übersetzung lautet: „Möge Osiris Taiu-heret erleuchten.“ Eine grundlegende Arbeit zu den Uschebtis der Taiu-heret siehe Niek de Haan und Patrice Renaut „The workers shabtis of Tayu-heret“, First Edition 2022, publiziert auf shabticollections.com. Mindestens 14 Uschebtis der Taiu-heret befinden sich im Ägyptischen Museum in Kairo, weitere im Louvre (Inventarnummer E 7677, E 20325), im British Museum (Inventarnummer 35371), im KHM in Wien (Inventarnummer INV 6060) sowie in zahlreichen weiteren bedeutenden Museen in den USA und Europa. Auf altem Holzsockel. Ein Uschebti mit alter Inventarnummer 36.3.31 auf der Rückseite.