Böotisches Brett-Idol einer Göttin

Kulturraum: Griechisch/böotisch
Periode: Mitte 6. Jahrhundert v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 13,6 cm
Preis: 2.800 Euro
Ref: 2553
Provenienz: Deutsche Privatsammlung J. Gutbrod (verstorben 2017), erworben in den 1960er bis 1990er Jahren am deutschen Kunstmarkt. Danach durch Erbe an Micaela Gutbrod, München.
Erhaltung: Wunderbar erhaltene Farben, intakt.
Beschreibung: Handgeformtes Brettidol mit flachem Körper, der nach unten zu einem ovalen Standring ausschwingt und nach oben in einen zylindrischen Hals übergeht. Das vogelähnliche Gesicht mit schnabelförmiger Nase und in roter Farbe aufgemalten Augen. Die Figur trägt einen schalenförmigen Polos am Hinterkopf, der sie als Göttin ausweist. Auf der Stirn hat sie eine große, nach innen gerollte Volute, die wohl als Haartolle zu deuten ist. Die kurzen Arme sind seitlich weggestreckt, leicht nach vorne gebogen und spitz auslaufend. Der Halsschmuck und das reich in geometrischen Formen dekorierte Kleid sind in Rot aufgemalt. Auf der Rückseite fallen der Göttin lange, gewellte Haarsträhnen in den Nacken. Idole wie dieses stellen vermutlich Göttinnen (Demeter oder Hera) dar. Sie werden aufgrund des Kopfschmucks auch als Papades bezeichnet.