Eisenzeitlicher Kronenhalsring

Kulturraum: Nord- bis Osteuropa
Periode: 5.-3. Jahrhundert v. Chr.
Material: Bronze
Dimensionen: Durchmesser 14,5 cm; Gewicht 715 Gramm
Preis: Verkauft
Ref: 5170
Provenienz: Englische Privatsammlung vor 1960.
Erhaltung: Intakt
Beschreibung: Massiver Bronzereif aus zwei durch ein Scharnier verbundene Teile, der auf seiner Oberseite dreieckige Zacken hat. Diese Form der eisenzeitlichen Schmucktracht wird durch ihr kronenartiges Aussehen als „Kronenhalsring“ bezeichnet. Die Oberseite des Scharniers ist mit einer Rosette verziert. Die Außenseite hat zwei parallele Rippen, die oben und unten mit Ritzdekor verziert sind. Die Innenseite ist glatt. Kronenhalsringe waren vor allem in Dänemark und der norddeutschen Tiefebene verbreitet, hauptsächlich in der Jastorf-Kultur. Einzelne Exemplare wurden jedoch auch in Mitteleuropa bis hin zur Ukraine gefunden. Kronenhalsringe dienten vorrangig als Opfergaben. Sie wurden häufig in Mooren niedergelegt. In Gräbern finden sich jedoch auch Kronenhalsringe mit Abnutzungsspuren, was belegt, dass sie auch um den Hals getragen wurden. Da die Zacken jedoch die Bewegung des Kopfes beeinträchtigten, geht die Forschung davon aus, dass es sich um eine Festtagstracht handelt. Dieser außergewöhnlich gut erhaltene Kronenhalsring lässt sich noch öffnen und schließen. Vergleiche zum Typus: Björn Rauchfuß „Die Kronenhalsringe der vorrömischen Eisenzeit in Nord- und Osteuropa“, Berlin 2002. Gesockelt.