Römische Marmorbüste eines Mädchens mit den Zügen der Fulvia Plautilla

Kulturraum: Römisch
Periode: Severische Zeit, 193-235 n. Chr.
Material: Marmor
Dimensionen: Höhe 60 cm
Preis: Verkauft
Ref: 3377
Provenienz: Privatsammlung 17.-18. Jahrhundert, basierend auf dem Sockel. Danach in der Privatsammlung eines französischen Komponisten, erworben in den 1940er Jahren. Bonhams Auktion London vom 5. Oktober 2001, Los 137.
Erhaltung: Nase restauriert, sonst nur minimale Bestoßungen. Kopf in eine Büste aus dem 17. oder 18. Jahrhundert eingesetzt.
Beschreibung: Prachtvolles Marmorporträt eines jungen Mädchens, das den bekannten Darstellungen der Fulvia Plautilla, der Frau des späteren Kaisers Caracalla, ähnelt. Das Mädchen mit dem Blick leicht nach rechts gewandt hat große Augen zwischen dicken Lidern, Iris und Pupillen ausgearbeitet. Die Brauen in den Stein gearbeitet. Die Pausbacken noch sehr kindlich, der Ausdruck jedoch schon erhaben, mit geschlossenem Mund und ernsten Zügen. Das Haar in parallelen Strähnen nach hinten gebunden, dabei zahlreiche Details ausgearbeitet. Hinten sind die Haare zu einem flachen Knoten geflochten. Der Hals ist schlank und doch mit sanften Falten versehen. Der Kopf sitzt auf einer kunstvoll gearbeiteten Büste aus dem 17. oder 18. Jahrhundert. Die Brustwarzen waren dabei einst mit Metallstiften versehen, heute sind Marmorstifte angebracht. Die Haarmode, der Mund und die schweren Lider ähneln den zugewiesenen Porträts der Fulvia Plautilla, der Frau des späteren Kaisers Caracalla. Plautilla wurde nach der der Auflösung der Ehe verbannt. Nachdem Caracalla die Herrschaft angetreten hatte, ließ er seine ehemalige Frau ermorden. Vergleiche zum Plautilla-Porträt jenes im Archäologischen Museum Neapel mit der Inventarnummer 6189.