Seltenes Wadj-Amulett mit Falkenkopf

Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Spätzeit, 664-332 v. Chr.
Material: Feldspat
Dimensionen: Höhe 3,3 cm
Preis: Verkauft
Ref: 1274
Provenienz: Sammlung Ezeldeen Taha Eldarir, erworben am 15. Mai 1930 bei Salahaddin Sirmali in Kairo und danach in die USA ausgeführt.
Erhaltung: Intakt
Beschreibung: Amulett aus hellgrünem Stein, wohl Feldspat, in Form eines Papyrus-Szepters. Oben aufsitzend ein Falkenkopf mit dreiteiliger Perücke, der den Gott Horus symbolisiert. Der Papyrus-Stengel steht für das Wort wadj – "grün sein, jung sein". Der Träger des entsprechenden Amuletts erhoffte sich daher immerwährende Jugend. Das Wadj-Amulett zählt neben dem Udjat-Auge und dem Djed-Pfeiler zu den häufigsten Mumienamuletten und wurde meist in mehrfacher Ausfertigung auf die Mumie gelegt. Wadj-Amulette sind gemäß ihrer Bedeutung aus grüner Fayence oder grünen Steinen wie Grünschiefer, Jadeit oder Feldspat gearbeitet. Das erste bekannte Wadj-Amulett stammt aus dem Grabschatz des Tutanchamun. Nachdem es nicht mehr nur der königlichen Familie und Priestern vorbehalten war, wurde es zu einem der beliebtesten Amulette, das bis in die Römerzeit Verwendung fand. Diese seltene Ausführung in Verbindung mit Horus verweist auf die spezielle Beziehung des Isis-Sohnes zu Papyrus. Um ihn vor der Rache des Seth zu schützen, versteckte Isis ihren Sohn in den Sümpfen von Chemmis, wo er sich hinter Papyrus-Stauden verbergen konnte. An der Rückseite des Falkenkopfes eine Öse zur Aufhängung. An der Schaftspitze geritzte Blattdekoration mit Farbresten. Vergleiche zum Typus das Amulett im Ägyptischen Museum in Kairo mit der Inventarnummer CG 12915.